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Bremen

02 2025
Ahoi Bremerhaven

Neue Anlagentechnik fürs Deutsche Schifffahrtsmuseum Bremerhaven

Sanierung der Anlagentechnik des Deutschen Schifffahrtsmuseums – so lautete der Auftrag für das Osmers-Team.
Die Aufgabe:
  • Sanierung der Anlagentechnik
  • Aufrechterhaltung der Kälteversorgung während der Sanierungsphase
Die Leistung:

Sanierung der Anlagentechnik

Faszination Meer im Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven. Hier werden der Ozean und die Geschichten der Seefahrt erlebbar. Damit Exponate wie die Bremer Kogge weiterhin besichtigt werden können, sanierten die Profis von Osmers die Anlagentechnik im „Bangert-Bau“ und in der „Kogge-Halle“, und zwar von A bis Z.

Regenentwässerung und Mobile Kälte

Im Vorfeld der eigentlichen Sanierungsarbeiten sorgten die Experten mit einer Regenentwässerung dafür, dass kein Wasser während der Arbeiten in die Baustelle eindringen kann. Begleitend zur Sanierung der Dachfläche wurde auf ca. 650 m ein SML-Rohr DN 80-DN 200 in Teilabschnitten verlegt. Zudem installierte das Team eine Interimskälte – eine „Mobile Kälte“ – für die Bauzeit, zwei wassergekühlte Kaltwassererzeuger mit 815 kW Leistung, drei adiabate Rückkühlwerke, eine Klimakaltwasserverteilung inkl. Pumpen, Pufferspeicher etc.

Heiztechnik und Kältetechnik

Im Bereich der Heiztechnik wurden die abgängigen Kesselanlagen mit zweimal 930 kW demontiert und durch zwei neue Fernwärmeübergabestationen mit insgesamt 1.520 kW Heizleistung ersetzt. Des Weiteren wurde die Heizkreisverteilung inklusive Pumpen etc. erneuert sowie eine ca. 180 m Nahwärmetrasse inklusive Erdarbeiten, Wasserhaltung und Grundwassersenkung im Außenbereich des Museums errichtet.

Weiter ging es mit vollem Pfund in der Kältetechnik: Hier montierten die Profis zwei wassergekühlte Kaltwassererzeuger mit 636 kW sowie 179 kW. Drei adiabate Rückkühlwerke mit einer 400 kW Rückkühlleistung. Bei dieser Art Kühlung werden die Räume mittels Verdunstungskälte klimatisiert. Dazu wurde eine Klimakaltwasserverteilung für einen Durchfluss von 182 m³/h inklusive 13 Pumpen, einem 5.000 l Pufferspeicher, drei St. Wärmetauscher, sowie einer Vielzahl von Schwerarmaturen wie Absperrventile, Schmutzfänger, Microblasenluft- und Schlammabschneider. Das Verlegen von ca. 2.000 m nach AGIQ151 beschichtete Rohrleitungen bis DN 250 (273 mm) inklusive diffusionsdichter Schwitzwasserdämmung finalisierte die Arbeiten der Kältetechnik.

Raumlufttechnik und Feuerlöschtechnik

Dass die Profis zu den Spezialisten im Bereich Raumlufttechnik zählen, stellen sie auch bei diesem Auftrag unter Beweis. Neben einem Zu- und Abluftgerät sowie einem Rotationswärmetauscher mit einem Volumenstrom von 54.000 m3/h montierte das Team fünf Einzellüftungsgeräte für die Zu- und Abluft mit einer Luftleistung von 500 bis 5.000 m³/h – eins davon in EX-geschützter Ausführung. Des Weiteren erneuerten die Experten hier bestehende Brandschutzklappen und Volumenstromregler – zum Teil unter erschwerten Umständen. Gerade einmal 80 cm hoch waren die Kriechgänge, in denen sich das Team bewegen konnte. Abgeschlossen waren die Arbeiten damit noch nicht. Ein ca. 600 m² eckiger Luftkanal wurde neu montiert, ca. 1.800 m² des vorhandenen Luftkanals wurden demontiert, zwischengelagert und remontiert. Abschließend ging es an die Reinigung der Bestandslüftungskanäle gemäß VDI 5022 – mit einem Umfang von ca. 5.000 m² eckiger Luftkanäle, 1.500 m Wickelfalzrohre mit mehreren hundert Luftauslässe und sonstigen Lüftungskomponenten – in Verbindung mit rund 350 mikrobiologischen Analysen der gereinigten und desinfizierten Flächen.

Mit der Sanierung der Druckerhöhungsanlage mit einer Förderleistung von zweimal 18,5 m³/h bei 7,5 bar inklusive der Vorlagebehälter sowie der ca. 500 m langen Feuerlöschleitung DN 80 aus verzahntem Stahl und der Instandsetzung der vorhandenen Bestandshydranten die Profis die Arbeiten im Deutschen Schifffahrtsmuseum. Der Rückbau der Interimskälte finalisierte die Arbeiten. Insgesamt 14 Monate war das Osmers-Team durchgehend auf der Baustelle vor Ort. Nach dieser fachmännischen Sanierung können sich die Besucherinnen und Besucher noch lange an den Exponaten im Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven erfreuen. (as)

Die Fakten:

  • Deutsches Schifffahrtsmuseum Bremerhaven
  • Leibnitz-Institut für Maritime Geschichte
  • Regenentwässerung
  • Verlegen von ca. 650 m SML-Rohr DN 80-DN 200
  • Interimskälte
  • Aufstellung, Einbindung und Inbetriebnahme sowie Rückbau einer „Mobilen Kälte“ während der Bauzeit
  • Sanierung der Anlagentechnik
  • Heizungstechnik
    • Demontage der abgängigen Kesselanlage
    • Montage einer Fernwärmeübergabestation
    • Erneuerung der Heizkreisverteilung
    • Errichtung einer Nahwärmetrasse
  • Kältetechnik
    • Montage von 2 wassergekühlten Kaltwassererzeugern mit 636 kW und 19 kW
    • Montage von 3 adiabate Rückkühlwerke mit 400 kW Rückholleistung
    • Montage einer Klimakaltwasserverteilung von 182 m³/h
    • Montage eines 5.000 l Puffspeichers
    • Montage von 3 Wärmetauschern
    • Installation einer Vielzahl von Schwerarmaturen
    • Montage von 2.000 m Stahlrohrleitungen nach AGIQ151 beschichtet inkl. Diffusionsdichter Schwitzwasserdämmung
  • Raumlufttechnik
    • Montage eines Zu- und Ablaufgeräts mit 54.000 m³/h
    • Montage eines Rotationswärmetauscher mit 54.000 m³/h
    • Montage von 5 Einzellüftungsgeräten für die Zu- und Abluft mit einer Luftleistung von 500 bis 5.000 m³/h – eins in EX-geschützter Ausführung
    • Erneuerung bestehender Brandschutzklappen und Volumenstromregler
    • Montage eines ca. 600 m² eckigen Luftkanals
    • Demontage, Zwischenlagerung und Remontage eines ca. 1.800 m² Luftkanals
    • Reinigung von ca. 5.000 m² eckigen Bestandslüftungskanälen und 1.500 Wickelfalzrohre
    • 350 mikrobiologische Analysen der gereinigten und desinfizierten Fläche
  • Feuerlöschtechnik
    • Sanierung der Druckerhöhungsanlage mit 2x 18,5 m³/h bei 7,5 bar
    • Rund 500 m Feuerlöschleitung DN 80 verzahnter Stahl
    • Instandsetzung vorhandener Bestandshydranten
  • Dauer: 14 Monate
  • Team: Geschäftsführer Tammo Wiesner, Projektleiter Thomas Singer und das perfekt eingespielte Johann Osmers-Team
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